Pfarrkirche "Hl. Jakobus der Ältere". Die dreischiffige gotische Hallenkirche mit romanischen Bauteilen fällt zunächst durch das steile Walmdach des Turmes und das ebenso steil aufragende Satteldach des Langhauses auf. Als Filiale von Stephanshart kam die Kirche 1140 an das Kollegiatstift Ardagger, 1462 wurde Zeillern Stiftsvikariat, was einer Pfarrerhebung gleichkommt. Der um 1500 abgeschlossene Kirchenbau wurde 1896 regotisiert. Das Innere weist Netz- , Kreuz- und Sternrippengewölbe sowie ein 10-eckiges Taufbecken und einen Opferstock mit tordiertem Schaft (beide gotisch) und eine auf eine toskanische Säule gestellte Empore mit anmutigem Rokkoko.-Stuckdekor auf. Neben den Bauteilen aus alter Zeit beeindruckt die qualitätvolle neugotisehe Ausstattung (Altäre, Kanzel, Chorstühle, Glasmalerei). B es. Beachtung verdient das Grabdenkmal des Cornelius von Lappitz. Die ganze Familie des Ritters ist im Glauben an den Gekreuzigten dargestellt. Nach protestantischer Anschauung führt der Glaube letztlich zur Auferstehung, deren Urbild - die Auferstehung Christi - über der Inschriftenplatte als Relief dargestellt ist.
Schloss Zeillern. Der aus dem 17. Jh. stammende an einen Vorgängerbau anschließende an der NW-Seite offene große Vierkantbau des ehemaligen Wasserschlosses zeigt hofseitig große Säulenarkaden. Der Dekor des großen Festsaales (Tonnengewölbe mit Stichkappen) und auch anderer Räume wird von Stuckleistenrahmen in verschiedenen Formen gebildet und ist typisch für den Renaissancestil der Bauzeit. Das Schloss fand längere Zeit Verwendung als Genesungs- und Erholungsheim. 1985-88 wurde es mit Hilfe des Landes Niederösterreich zur Ausbildungsstätte des NÖ Blasmusikverbandes ausgebaut. Das Schulungs- und Seminarzentrum Schloss Zeillern ist heute musischer Treffpunkt für Teilnehmer aus ganz Europa.
Türkenmarterl bei Ludwigsdorf. Es stellt ebenso wie das Marterl der Öhlermüllerin beim Musikheim in Mauer eine Erinnerung an die Heimkehr von drei von Türken nach Istanbul verschleppten Frauen dar. Eine interessante Abhandlung zu diesem Thema von Prof. Franz Steinkellner ist im "Mostviertler Hausbuch" des NÖ Bildungs- und Heimatwerkes zu finden.