Der Gemeindebereich Wolfsbach erstreckt sich über einen wesentlichen Teil jener urtypischen Hügellandschaft, die das Kernland des Mostviertels charakterisiert. Wenn es bis heute im Gemeindegebiet von Wolfsbach nur sehr spärliche vor- und frühgeschichtliche Funde gibt, so kann doch mit Sicherheit angenommen werden, daß diese Gunstlandschaft auch zu jener Zeit besiedelt war. Die erste derzeit bekannte Urkunde, in der der Name Wolfsbach in seiner althochdeutschen Form "Vuoluesvuanc" aufscheint, stammt vom 28. Juni 823. Neben dem Namen Wolfsbach. ("Vuoluesvuanc") sind in dieser Urkunde in geographisch richtigem Zusammenhang auch noch die Orte Aschbach ("Asbahc") und Erlauf ("Erlafam") angeführt.
Die zweite Urkunde, in der der Name Wolfsbach erwähnt wird, stammt vom 8. September 903 und stellt einen Tauschvertrag zwischen dem Chorbischof Madalwin und seinem Diözesanbischof Burkhart von Passau dar. Hierin übergibt Madalwin ein Gut an einem Ort, der"Wolveswanc" heißt. Es ist daher anzunehmen, daß die Geschichte der Gemeinde Wolfsbach bis in die frühe Karolingerzeit zurückreicht, wie es in der Urkunde vom 28. Juni 823 bestätigt ist. Der Ortsname in der jetzigen Schreibweise ist seit dem 12. Jh. (Stiftsbrief Erla) gebräuchlich. Schwere Zeiten erlebte Wolfsbach im 15. und 16. Jh. 1486 wurde der Ort von den Ungarn zerstört. Türkische Reiter überfielen mehrmals Wolfsbach, dabei fiel der Pfarrhof den Flammen zum Opfer (1529 und 1532). Ein 1992 erneuertes Franzosenkreuz erinnert an den Einfall napoleonischer Truppen 1809.
Die wirtschaftlichen, sozialen u. politischen Spannungen der Zwischenkriegszeit fanden auch hier ihren Niederschlag, doch anstatt des propagierten Friedens folgte ein sechsjähriger Krieg.
Das Wiedererstehen der Selbständigkeit Österreichs bewirkte Wohlstand und Stabilität. Zu den sichtbaren Werken für eine gedeihliche Ortsentwicklung zählen u.a. die Neubauten wie Volks- und Hauptschule, das Amtsgebäude, ein Bankinstitut und die Friedhofsanlage. Darüber hinaus wirken sich für das Gemeindeleben die Tätigkeiten auf sportlichem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet vorteilhaft aus.
Nun ist seit mehreren Jahren eine intensive Dorferneuerung im Gange, die diesem geschichtsträchtigen Ort ein neues Gepräge gibt und seinen typisch dörflichen Charakter noch verstärkt.