Oed (urk. 1140, 1318 als Markt erwähnt). Der Ort war durch die Lage an der Post- und Reichsstraße lange Zeit wirtschaftlich begünstigt, in Kriegszeiten aber auch immer wieder benachteiligt. Durch Oed dürfte bereits eine Römerstraße geführt haben. Zu einem bes. Aufblühen kam es im 15. und 16. Jh. Dementsprechend waren die "Privilegien" der Oeder Bürger bedeutend. Der mit einer beträchtlichen Selbstverwaltung ausgestattete Markt gehörte lange Zeit zur Herrschaft Wallsee. 1749 wurde im Haus Oed 8 der Großvater des Komponisten Anton Bruckner geboren. Er wurde Lehrer und zog nach Ansfelden in Oberösterreich. Bischof Michael Memelauer (Diözese St. Pölten) besuchte die Oeder Volksschule. Im vorigen Jh. kam Oed zu bes. wirtschaftlichem Reichtum. Der Topograph Schweickhardt berichtet von Bauern, die im Durchschnitt jährlich 1.000 Eimer Most aus ihrem Obst erhielten.
Ohling (urk. um 1100). Öhling dürfte die Zivilsiedlung des nahen römischen Kastells Mauer gewesen sein. Besitzer eines Edelsitzes mag der urk. 1165 genannte "henricus de Ollingen" gewesen sein. Im Bereich des jetzigen Pfarrhofes wurde ein Schloß errichtet, das aber bald verfiel. Inhaber von Gut und Herrschaft waren u.a.: Stift Seitenstetten, das Geschlecht der Schheckenreiter (Schloßerbauer), die Brüder Prüschenk (Erbauer der Greinburg), reiche Steyrer Bürger und von 1666 bis 1848 die Herrschaft Wallsee. Im Jahre 1971 wurden der Markt Oed und die Ortsgemeinde Öhling zur Marktgemeinde Oed-Öhling vereinigt.